Stadt Willich

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Flüchtlinge - Willich hilft

unterkunft anrath

Groß ist die Hilfsbereitschaft, mit der Flüchtlinge auch in der Stadt Willich aufgenommen werden - vor allem das private, ehrenamtliche Engagement ist hier eine große Hilfe: Was allein der "Arbeitskreis Fremde in der Stadt Willich e.V." alles auf die Beine stellt, ist beachtlich. Auf der Seite des Arbeitskreises kann man sich unter anderem über den jeweils aktuellen

  • Spendenbedarf,
  • Möglichkeiten zur konkreten Hilfe
  • aktuelle Aktionen

informieren. Hier wird von der Stadt koordinierend unterstützt, aber eben weitgehend auf ehrenamtlicher Basis konkrete Hilfe in großem Stil geleistet - Unterstützer sind immer willkommen.

Ehrenamtskoordinatorin für Flüchtlinge

Mit Regine Hofmeister hat eine Ehrenamtskoordinatorin für Flüchtlinge ihren Job angetreten. Nachdem sie sich einen gründlichen Überblick über die verschiedenen bereits in den einzelnen Stadtteilen vorhandenen Angebote in der Flüchtlingshilfe verschafft hat, konnten diese Angebote ergänzt und vervollständigt werden. In jedem Stadtteil existieren Angebote für Kleiderkammern. Ebenso gibt es bei den verschiedenen Kooperationspartnern Angebote zum Deutschunterricht. Diese konzentrieren sich überwiegend auf Alt- Willich beim AKF e.V. und auf Anrath angeboten durch die Begegnungsstätte des DRK in Anrath sowie ein ehrenamtliches Angebot in der Lerchenfeldstraße.

Es werden etwa 70 ehrenamtliche Patenschaften in ganz Willich wahrgenommen. Diese ehrenamtlichen Paten begleiten Flüchtlinge unter anderem bei anfallenden Behördengängen, Arztbesuchen und Anmeldungen bei Tageseinrichtungen für Kinder, Schulen, Vereinen etc.

Viele persönliche Verbindungen sind somit bereits entstanden und tragen zur sinnvollen Integration der Flüchtlinge in unsere Gesellschaft bei: Besonders erfolgreich sind bisher die Bemühungen um die Integration in Arbeitsprozesse gelungen. Sehr viele der Flüchtlinge befinden sich derzeit in Maßnahmen der Berufsfindung, in Praktikas, Weiterbildungsmaßnahmen, Integrationskursen, Ausbildungsstellen, 450-€-Jobs und in Arbeitsverhältnissen. Gerne können sich interessierte Firmen oder Arbeitgeber bei der Koordinatorin melden. Zur weiteren Sicherstellung dieser anspruchsvollen Aufgabe werden weitere an der Ausübung von Patenschaften interessierte Personen gesucht. Die bisher im ehrenamtlichen Bereich stattfindenden Treffen werden ab 2017 regelmäßig zum Informationsaustausch und zur Weiterbildung genutzt werden. Ein ebenso wichtiger Schwerpunkt wird auf die Integration der Kinder gelegt. Dazu wird ein Angebot einer Motessori- Pädagogin im Moltkedorf aufgebaut, die gezielt Kinder im Alter von 3- 10 Jahren fördert. Dieses Angebot steht allen Kindern von Flüchtlingen offen. Darüber hinaus werden Informationen bei Erzeihungsfragen für Eltern angeboten.

Bei Interesse melden Sie sich doch bitte bei der Koordinatorin unter 01 73 / 4 230 912.

Prinzip: Dezentrale Unterbringung

Das über Jahre in der Stadt bewusst praktizierte und auch unter Integrationsgesichtspunkten gut funktionierende Prinzip der dezentralen Unterbringung von Flüchtlingen und Asylbewerbern an vielen Punkten in der Stadt, unter anderem mit den Schwerpunkten in den Unterkünften am Anrather Bahnhof (Bild oben) und an der Willicher Kochstraße, wird weiter verfolgt, konnte angesichts der zuletzt rapide anwachsenden Zuweisungszahlen 2015 aber nicht mehr komplett durchgehalten werden: Zunächst wurde das leer stehende Krankenhaus in Willich von der Bezirksregierung zur zentralen Unterbringungs-Einrichtung gemacht, in der aktuell rund 450 Menschen untergebracht sind: Hier handelt es sich um eine Landeseinrichtung, die personell und organisatorisch komplett vom Land betreut wird.

blick in halle flüchtlingsunterkunft

In den Willicher Einrichtungen leben derzeit noch rund 350 Flüchtlinge. Viele der zu uns gekommenen Flüchtlinge konnten inzwischen ihr Asylverfahren beenden und sind in andere Städte und Gemeinden umgezogen. Die Sporthalle Niershalle konnte im Juni 2016 als vorübergehende Notunterkunft für Flüchtlinge aufgegeben werden. Sie wird jetzt wieder als Sporthalle genutzt.

Deutliche Verbesserung

Die Menschen fühlen eine deutliche Verbesserung in der neuen Unterkunft an der Moltkestraße. Die Bewohner haben sich in einem ersten Schritt sehr gut in der Unterkunft eingelebt. Die Abläufe funktionieren reibungslos, auch von Seiten der Nachbarschaft gibt es nahezu keine Beschwerden. Ebenso beginnen die ehrenamtlich Aktiven ihre Arbeit aufzunehmen und Angebote anzubieten. Es gibt bereits vielfältige Ideen, die sich auf die Betreuung der Kinder und Angebote im kulturellen Bereich beziehen, wie beispielsweise Singen, Musizieren und Malen, aber auch Sport. Zusätzlich gibt es informative Angebote, die den Menschen die Integration in unsere Gesellschaft erleichtern. Es handelt sich hierbei hauptsächlich um Informationen der Anmeldung zu Tageseinrichtungen, Schulen, Sportvereinen und auch Hilfestellung bei der vielfältigen Antragstellung bei Behörden. Ebenso finden sie hauptamtliche und ehrenamtliche Unterstützung bei der Aufnahme von Praktika, Ausbildungs- und Arbeitsstellen sowie von Weiterbildungsangeboten. Diese Angebote werden von den Flüchtlingen vielfach genutzt und als gesellschaftliche Integrationsmaßnahmen erkannt und geschätzt.

Wir bitten Sie daher, uns bei diesen Angeboten zu unterstützen und diese weiter auszubauen. Wenn Sie Interesse haben, sich in diesen oder anderen Bereichen ehrenamtlich zu engagieren, melden Sie sich bitte bei Frau Hofmeister unter 01 73 - 42 30 91 2.

Die Flüchtlinge können bereits nach ihrer Registrierung im Asylverfahren in Praktika, Ausbildungs-, Weiterbildungs- und Arbeitsstellen vermittelt werden. Bei Interesse können sich Einzelpersonen oder Firmen ebenfalls unter oben genannter Rufnummer melden.

Auch die nicht mehr als solche genutzte und profanisierte Kirche an der Krefelder Straße, die inzwischen von der Kirche an die Stadt verkauft wurde, ist für die Aufnahme von 60 Flüchtlingen hergerichtet, wird aber im Augenblick nicht genutzt.

Stadt baut Mehrfamilienhäuser

Als langfristige Maßnahme baut die Stadt außerdem Mehrfamilienhäuser. Die vier im Rat beschlossenen Standorte:

  • Schiefbahn - Rubensweg, Flur 27, Teilfläche aus den Flurstücken 247 bis 250: Errichtung eines zwei- bis dreigeschossigen Mehrfamilien-hauses mit ca. zehn bis zwölf Wohneinheiten. Das Grundstück befindet sich im Bereich des geplanten Bebauungsgebietes Nr. 44 S Korschenbroicher Straße / Willicher Straße .
  • Schiefbahn - Fontanestraße, Flur 27, Teilfläche aus dem Flurstück 15: Errichtung von zwei Reihenhausgruppen mit insgesamt neun Wohneinheiten. Die Häuser können über die Fontanestraße erschlossen werden .
  • Neersen - Niersweg/Mutschenweg Flur 7, Teilfläche aus dem Flurstück 999: Bebauung mit vier Mehrfamilienhäusern, 2 ½ geschossig, mit jeweils 6 Wohneinheiten .
  • Neersen - Am Bruch, Flur 13, Teilfläche aus Flurstück 1457: Bebauung mit einer Reihenhausgruppe mit drei Wohneinheiten und einem Doppelhaus mit zwei Wohneinheiten. Die Fläche liegt im Bereich des Rahmenplans „Am Bruch".

Die Baukosten werden auf maximal 1.600 Euro einschließlich Nebenkosten pro Quadratmeter gedeckelt. Die Bauweise soll konventionell mit dem Standard "Neubau von Sozialwohnungen" erfolgen. Die Häuser sollen teilweise noch 2017 fertiggestellt werden können, in Schiefbahn und Neersen auf städtischem Grund, und je neun bis zwölf Familien aufnehmen können.Perspektivisch sollen sie später auch für Luft auf dem engen Marktsegment des sozialen Wohnungsbaus sorgen.

Aktuell benötigte Sachspenden für Flüchtlinge:

 

Viele anerkannte Flüchtlingsfamilien werden von nun an in die neuen sozialen Wohnungsbauten im Flüchtlingswesen umziehen. Deshalb sind sie auf Möbelspenden angewiesen. Falls Sie gut erhaltene Möbel, die Sie nicht mehr benötigen, spenden können wenden Sie sich doch bitte unter der Telefonnummer 0173/ 4230912 an die Koordinatorin von Hauptamt und Ehrenamt der Stadt Willich Regine Hofmeister. Wir bedanken uns ganz herzlich für diese Form der Unterstützung. Die Möbelspenden können von unseren Außendienst- Mitarbeitern mit Terminabsprache bei Ihnen abgeholt werden.

App - Welcome to NRW

„Welcome to NRW" ist die offizielle App des Landes Nordrhein-Westfalen für Flüchtlinge. Sie bündelt allgemeine und grundlegende Informationen und soll den Schutz suchenden Menschen dabei helfen, sich in Nordrhein-Westfalen zu orientieren und zurechtzufinden.

Im Mittelpunkt der Android-App „Welcome to NRW" steht ein vielfältiger Fragen-und-Antworten-Katalog, der sich auf das Ankommen, das Asylverfahren und das Leben in Nordrhein-Westfalen erstreckt. Die Themenbandbreite reicht vom Asylverfahren über Gesundheitsfragen bis hin zu den Bereichen Sport und Wohnen. Die bereitgestellten Informationen werden in den Sprachen Englisch, Französisch, Hocharabisch und Deutsch angeboten und sind in Teilen auch offline erreichbar.

„Welcome to NRW" bietet den Flüchtlingen außerdem die Möglichkeit, sich mit Hilfe einer interaktiven Karte über ihren Aufenthaltsort zu informieren: Wo bekomme ich ärztliche Hilfe? Wo ist das nächste Bürgerbüro? Wo kann ich mein Kind betreuen lassen?

Um Flüchtlingen dabei zu helfen, sich und ihre Fragen und Anliegen ausdrücken und mitteilen zu können, verfügt die App darüber hinaus über ein Phrasebook.

Link zur Welcome to NRW-App im Google Play Store.

Flüchtlingshilfe in der Stadt Willich als nachhaltiges Zuwanderungsmanagement

Seit dem Zustrom von Geflüchteten im Jahre 2016 wurde in der Stadt Willich ein Konzept im Zusammenarbeit von Verwaltung und Politik des nachhaltigen Zuwanderungsmanagements entwickelt.
Grundlage dafür ist der Grundsatz des „Förderns und Forderns" sowie die möglichst rasche Integration der Menschen in Bildung und Arbeit. In der Integration und Entwicklung von Frauen sieht das Konzept einen besonderen Schwerpunkt.
Bei weitergehendem Interesse finden Sie das Konzept im Anhang.


Die Schwerpunkte des nachhaltigen Zuwanderungsmanagements liegen in der Koordination aller die Integration von geflüchteten Menschen betreffenden sozialen, wirtschaftlichen, gesundheitlichen, rechtlichen und finanziellen Bereichen im Stadtgebiet.

Ehrenamtliche Aktivitäten und Bemühungen werden begrüßt, unterstützt, koordiniert und gefördert.
Als herausragendes ehrenamtliches Engagement kann hier beispielhaft neben vielen anderen wichtigen Akteuren in der sozialen Infrastruktur der Arbeitskreis Fremde in der Stadt Willich e.V. benannt werden.
Die ehrenamtlichen Aktivitäten beziehen sich weitestgehend auf die persönliche Betreuung und Begleitung von Familien sowie auch im Bedarfsfall auf die Begleitung von Einzelpersonen.
Weitere Bereiche der ehrenamtlichen Aktivitäten befinden sich auf der Vereinsebene sowie auf Sachspenden, wie z.B. Kleidung, Spielzeug und Mobiliar.

Das parallel zum Integrationskonzept vorhandene Konzept zur dezentralen Unterbringung von Geflüchteten sieht die Erstaufnahme von der Stadt Willich zugewiesenen Geflüchteten in der Gemeinschaftsunterkunft an der Moltkestraße vor. Dort werden alle integrativen Maßnahmen auf den Weg gebracht. Sind diese Maßnahmen durchgeführt kann die Integration in Wohnraum begonnen werden.

Dazu hat die Stadt Willich Mehrfamilien- sowie Einfamilienhäuser neu gebaut.


Niersweg


Bei dem konstant hohen Zustrom von Geflüchteten benötigt die Verwaltung Unterstützung in der Unterbringung der Geflüchteten und freut sich über Wohnungsangebote Willicher Bürger und Bürgerinnen. Die Wohnungen werden dann von der Stadt Willich direkt angemietet oder die Geflüchteten selbst können bei z.B. SGB-II- Leistungsbezug oder eigener Arbeitsaufnahme den Mietvertrag selbst unterzeichnen.

Viele der 2016 zu uns gekommenen Menschen haben sich bereitwillig und gut auf die Ansprüche der gemeinsam mit ihnen erarbeiteten Integrationswege eingelassen und die vielfältigen Angebote und Maßnahmen durchlaufen.
Die weiterhin zu uns kommenden Menschen haben ebenfalls die Chance der Nutzung dieser Angebote.


Angesichts der schieren Zahl der Zuwanderung bleibt die Flüchtlingshilfe als nachhaltiges Zuwanderungsmanagement für die Stadt Willich eine große organisatorische und logistische Herausforderung, die wir täglich neu annehmen müssen, um praktikable menschenwürdige Lösungen finden zu können.

Dabei sind wir auf die Hilfe, das Engagement und die Unterstützung unserer Bevölkerung angewiesen.

Bei Interesse für das ehrenamtliche Engagement oder Sachspenden sowie Wohnungsangebote melden Sie sich bitte unkompliziert an:

Wohnungsstelle
Geschäftsbereich Soziales:

Koordination von Hauptamt und Ehrenamt sowie der Sozialarbeit im nachhaltigen Zuwanderungsmanagement
Regine Hofmeister
Telefon: 02154 949 848

Koordination Wohnungsmanagement, Wohnungsaufsicht
Marco Härtel
Telefon: 02154 949 550