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Margot Rübsteck

Die Schiefbahner Jüdin Margot Rübsteck Margot Hilde Rübsteck kam am 23. Oktober 1923 als Tochter des Viehhändlers Georg und seiner Frau Sophie Rübsteck, geb. Kracko in Schiefbahn zur Welt. Sie ging in Schiefbahn auf die Katholische Volksschule und wechselte im Oktober 1934 auf das Städtische Lyzeum und Realgymnasium (heute: Ricarda-Huch-Gymnasium) in Krefeld.

Zeitzeuge Rudi Tillmanns kann sich noch gut an Margot erinnern, mit der er gemeinsam mit der Straßenbahn nach Krefeld zur Schule fuhr: „Das war ein intelligentes und hübsches Mädchen, aber sehr zurückhaltend!" Margot hatte gute Schulnoten. Das half ihr aber nichts, denn nach der Pogromnacht 1938 durfte sie nicht mehr in die Schule nach Krefeld gehen.

Mit ihrer Mutter hat sie die Pogromnacht in Schiefbahn erlebt. „Ich war damals 15 Jahre alt, ein schreckliches Erlebnis. Darum so schrecklich, weil es Schiefbahner waren, die alles kurz und klein geschlagen haben. Leute, die meine Eltern ihr ganzes Leben lang kannten.", schrieb sie 1988 in einem Brief an Sandra Neffgen, eine Schülerin des St.-Bernhard-Gymnasiums in Schiefbahn.

1939 flüchtete sie mit ihrer Mutter in die Niederlande. Dort wurden sie von Freunden vor den Nazis versteckt und am Kriegsende befreit.

Nach mehr als vierzig Jahren besuchte Margot mit ihrem Mann Jan van Praag 1983 wieder ihren Heimatort. Margot Hilde van Praag-Rübsteck ist am 26. November 2013 in Amersfoort gestorben. Ihr Sohn George nahm an der Verlegung der Stolpersteine für die Familie Albert Rübsteck und der Benennung der Rübsteckstraße in Schiefbahn im Dezember 2012 teil.

"Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist" ( Gunter Demnig )

Standort Tupsheide 3
47877 Willich
Ortsteil Schiefbahn
Lebensweg Auswanderung

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