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Vor 50 Jahren: Emil Merks wird zum Bürgermeister gewählt

Portrait von Emil Merks

Portrait von Emil MerksEmil Merks erlernte das Klempner- und Installateurhandwerk, 1934 übernahm er den väterlichen Betrieb am Willicher Markt. Im Zweiten Weltkrieg diente er an der Ostfront und kam erst 1949 aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft zurück.

1949 begann er seine politische Laufbahn und trat der Willicher CDU bei. Bereits drei Jahre später wurde er in den Gemeinderat gewählt und gehörte diesem bis zur Kommunalen Neugliederung an.

Als der bereits 76jährige Bürgermeister Johann Silkens auf eine erneute Wiederwahl verzichtete, wurde Emil Merks von der Partei für die Gemeinderatswahl 1964 als Spitzenkandidat nominiert. Die CDU holte knapp die absolute Mehrheit, und Merks wurde am 8.Oktober bei zwei ungültigen Stimmen zum Bürgermeister gewählt.

In seine knapp fünfjährige Amtszeit fielen zwei bedeutende Ereignisse: So wurde 1965 das Hallenbad an der Schiefbahner Straße eingeweiht. Und die Hannen-Brauerei erklärte, Willich aufgrund fehlender Erweiterungsflächen die Gemeinde verlassen zu müssen.

Kommunale Neugliederung

Seit 1966 beherrschte die anstehende Kommunale Neugliederung die politische Tagesordnung. Emil Merks konnte die endlosen Diskussionen mit einer gewissen Gelassenheit verfolgen - war doch Willich bei allen vorgeschlagenen Varianten der größte Stadtteil. So konnte er dann auch mit der letztlich beschlossenen „Viererlösung" leben, zumal die neue Stadt dann auch den Namen der größten Altgemeinde erhielt - nämlich Willich.

Seit dem 1.Januar 1970 war Merks kommissarischer Bürgermeister und nach der Wahl von Dr.Hans Lamers dessen Stellvertreter. Bis 1979 gehörte er dem Stadtrat an und war in dieser Zeit unter anderem Vorsitzender des Sozialausschusses. Dies war gewiss kein Zufall, da ihm soziale Themen - und hier vor allem die Senioren - sehr am Herzen lagen.

Abschied aus dem politischen Leben

Mit der Kommunalwahl 1979 schied Emil Merks aus dem Stadtrat aus. Am 29.8.1979 wurden ihm die Ehrenbürger- und Ehrenbürgermeisterrechte verliehen. Er blieb aber auch in der Folgezeit noch politisch aktiv und gehörte zu den Mitbegründern der Privaten Altenhilfe Willich.

Emil Merks starb 1985 im Alter von 73 Jahren. Die Stadt Willich ehrte ihn einige Jahre später mit der Benennung einer Straße im Willicher Ortskern.