Stadt Willich

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Vor 50 Jahren: Einweihung des Willicher Schwimmbads

Innenansicht des Willicher Schwimmbades

Das deutsche Wirtschaftswunder der 1950er und 1960er Jahre steht in einem unmittelbaren Zusammenhang mit dem Bau von Schwimmbädern, die in jener Zeit wie Pilze aus dem Boden schossen. Schwimmbäder galten für viele Städte und Gemeinden als ein Statussymbol, mit dem man den eigenen Bürgern, aber auch neidischen Nachbarkommunen den erlangten Wohlstand demonstrieren konnte.

Warum sollte das in Alt-Willich anders sein ? Bereits anlässlich der Einweihung der Turnhalle an der Schiefbahner Straße im Jahre 1956 wurde der Ruf nach einem eigenen Schwimmbad laut. Es dauerte jedoch noch einige Jahre, bis sich die Gemeinde finanziell in der Lage sah, dieses Projekt anzugehen: Am 10.3.1962 beschloß der Gemeinderat, an der Schiefbahner Straße ein Hallenbad zu bauen und bildete eine Rücklage von 100.000 DM. Die Bauarbeiten begannen im Juni 1964 und am 15.10.1965 konnte das erste Hallenbad im heutigen Stadtgebiet eröffnet werden.

Natürlich war die Begeisterung anfangs groß, ließ dann jedoch im Laufe der Jahrzehnte stetig nach. Die Anforderungen an ein Schwimmbad änderten sich maßgeblich - dem Badegast reichte es nicht mehr, friedlich seine Bahnen zu ziehen. Er wollte vielmehr „Action" haben, sei es in Form von Rutschen, Gegenstromanlagen oder anderen Attraktionen. Folglich wurde das Willicher Schwimmbad trotz zahlreicher Gegenmaßnahmen defizitär.

Die Überlegungen, was mit dem Schwimmbad geschehen solle, wurden durch einen Brand der Caféteria in der Nacht vom 27. auf den 28.Mai 1990 obsolet. Wesentliche Teile des Bades waren so stark beschädigt, dass es umgehend geschlossen wurde. Bereits im September einigten sich Rat und Verwaltung, auf eine Sanierung zu verzichten und dafür einen Neubau zu errichten. Ende August 1992 wurde die Brandruine abgerissen und an gleicher Stelle entstand das Spaßbad „De Bütt".