Stadt Willich

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Breitbandausbau

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Nachdem einige Jahre lang der Ausbau der Breitbandverkabelung in Deutschland im internationalen Vergleich doch mehr oder weniger deutlich hinterherhinkte, sind die Telekommunikationsunternehmen inzwischen verstärkt im Ausbau und der Beschleunigung des Breitbandnetzes tätig.

Leider ist sowohl der Markt und teilweise auch die strategische Ausrichtung der Anbieter für den Verbraucher bzw. Kunden mehr als undurchsichtig. Die folgende Zusammenfassung versucht daher, ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen.

Übersicht Anbieter

So sind in unserem Stadtgebiet die Deutsche Telekom, die Deutsche Glasfaser und Vodafone Deutschland (vormals Unitymedia) als Anbieter und natürlich Konkurrenten auf dem Markt und bemühen sich mit teils unterschiedlichen Konzepten um die Gunst der Kunden.

Die Telekom setzte lange Jahre in Bestandsgebieten auf die Weiternutzung und den Ausbau des vorhandenen Kupferkabelnetzes. So entstand als Upgrade der DSL-Strukturen ein sogenanntes FTTC Netz (fibre-to-the-curb). Hierbei werden die Verteilstationen nicht wie bisher mit Kupferleitungen, sondern mit Glasfaser angebunden. Ab diesem Verteiler bis zum Endverbraucher wird das vorhandene Kupferkabel verwendet. In Netzen dieser Bauart wird überwiegend das sogenannte Vectoring (Downstream bis 100 Mbit) bzw. seit neuestem das Super-Vectoring (Downstream bis 250 Mbit) angeboten. Nachteil dieser Struktur ist, dass nur bis zur Verteilstation ein uneingeschränkter Datenstrom gewährleistet ist. Von dort bis zum Endverbraucher beeinflussen vor allem die Leitungslängen und die Anzahl der (dazwischenliegenden) Verbraucher, wieviel dann tatsächlich beim Kunden ankommt.

Inzwischen verfolgt die Telekom eine andere Ausbau-Strategie, an dessen Ende ein FTTH Netz (fibre-to-the-home) stehen soll: - der Name sagt es schon -  die Glasfaseranbindung bis ins Haus. In einigen neuen Wohngebieten sowie in den meisten Gewerbegebieten wurden bereits reine Glasfasernetze realisiert.

Die Deutsche Glasfaser hat dagegen von Anfang an auf den Ausbau eines eigenen reinen FTTH Netzes gesetzt. Hier wurden bereits in weiten Teilen von Neersen, Wekeln und in der Hardt Glasfasernetze hergestellt.

Vodafone setzt im Gegensatz zu den beiden anderen Anbietern auf das vorhandene (Koax) Kabelnetz, um ihren Kunden schnelles Internetz anzubieten.

In einem Punkt sind sich alle Telekommunikationsunternehmen gleich: Aus Gründen der Rentabilität bauen sie das Netz eher in den kompakten Siedlungsbereichen und Gewerbegebieten aus. Bewohner in den sogenannten „Außenbereichen“ bleiben dabei oftmals bzw. überwiegend auf der Strecke.

Förderprogramm

Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur unterstützt daher mit einem Förderprogramm den Ausbau mit schnellem Internet in Deutschland.

Nachdem sich der Kreis Viersen der Stadt Willich bei der Ermittlung des Ist-Zustands anschloss, erfolgte diese Überprüfung für das gesamte Kreisgebiet. Mit den gewonnenen Erkenntnissen nahm der Kreis Viersen seit dem 1. August 2018 mit seinen angehörigen Kommunen am 6. Aufruf des Bundesförderprogramms teil, um die unterversorgten Haushalte (Downstream von weniger als 30 Mbit/s) mit schneller Breitbandtechnologie ausbauen zu lassen. Vom geförderten Ausbau werden rund 430 Adressen in der Stadt Willich direkt profitieren. Neben den unterversorgten Adressen werden auch Synergieeffekte für bereits versorgte Gebiete erwartet.

Der Kreis Viersen erhielt als erster Antragsteller einen Förderbescheid aus dem aktuellen Call des Bundesförderprogramms. Damit startete der Kreis die europaweite Ausschreibung.

Aus dieser Ausschreibung ging die Deutsche Glasfaser als günstigster Bieter hervor.

Baumaßnahmen

Nachdem die Deutsche Glasfaser in einigen Kommunen des Kreises Anfang 2020 mit den Baumaßnahmen begonnen hat, ist sie im Stadtgebiet Willich seit Oktober 2020 mit dem Ausbau von insgesamt 80,7 km Leitungen und dem Anschluss von 420 Privathaushalten sowie 9 Schulen und 1 Kindertagesstätte beschäftigt.

Die Arbeiten laufen derzeit planmäßig und werden voraussichtlich im Spätsommer/Herbst 2021 abgeschlossen sein.