Stadt Willich

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Das Wunder von Nepomuk

Dreharbeiten zum Film 'Das Wunder von Nepomuk'In den letzten Jahrhunderten errichteten die Menschen in unserer Stadt zahlreiche Kapellen, Fußfälle und Heiligenhäuschen, um den göttlichen Schutz vor Naturgewalten wie Sturm, Hagel oder Gewittern zu erbeten - oder aber Gott dafür zu danken, dass der eigene Hof oder die eigenen Felder bei einem Unwetter verschont blieben.

Einige dieser Bauwerke zählen inzwischen zu den bekanntesten Denkmälern und sind sogar mit einer kleinen Legende verbunden:

Die Quirinuskapelle beispielsweise wurde gegen 1610 unweit des Schageshofs in Clörath von den beiden Ehepaaren Peter und Trien Kappert sowie Peter und Triengen Schager errichtet. Der Sage nach soll an dieser Stelle eine Eiche gestanden haben, die an der Grenze der Höfe Schages und Kappertz stand. Laut Überlieferung stritten sich die beiden Familien um die Eiche, bis man sich darauf einigte, sie zu fällen und aus dem Holz eine Kapelle zu errichten.

Noch spannender ist sicherlich die Geschichte rund um das Siechenkreuz am Kruse Boom: In der Bauernschaft Hardt sollen einst kleine Erdmännchen ihr Unheil getrieben haben - die Sekes-Männekes. Sie schliefen tagsüber in Erdlöchern und spielten nachts den Menschen böse Streiche. Eines Tages brachten die Kobolde den Bauern vom Teufelshof um, weil der nach ihnen gegraben hatte. In ihrer Todesangst machte die Witwe der Kirche reiche Schenkungen.

Dreharbeiten zum Film 'Das Wunder von Nepokuk'So richtete sich der Zorn der Kobolde nun gegen die Kirche: Eines Nachts zogen sie mit einem Seil den Kirchturm schief. Daraufhin riefen die Willicher ihren Schutzpatron Sankt Pankratius um Hilfe an. Der erschien dem Pfarrer und sagte ihm, er solle am Kruse Boom eine Grube schaufeln. In diese Grube wurden die Sekes - Männekes verbannt und wurden seitdem nie wieder gesehen. Zur Erinnerung an die Kobolde wurde ein Kreuz aufgestellt.

Nebenbei bemerkt: In Wirklichkeit erinnert das Kreuz an ein Siechenhaus, in dem früher Aussätzige und Pestkranke isoliert wurden.

Schließlich wäre da noch die Nepomukkapelle am Flöthbach, die dem Film ihren Namen gegeben hat: Der Sage nach wurde die Nepomuk-Statue zum Dank für ein Wunder am Ende des 17.Jahrhunderts aufgestellt: Ein vermißtes Kind der Müllerfamilie Bonsels wurde wohlbehalten am Ufer des Flöthbachs wiedergefunden, eben an jener Stelle, wo der Bildstock heute steht.

So rankt sich die Story des Films, der diesmal in allen vier Stadtteilen gedreht wurde, um Meisterdetektiv Piet Persson, der über die Geschichten der Kapellen und Wegekreuze und mit Hilfe des kleinen Mukki selbst zum Glauben findet.

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