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Beste Laune kurz vor dem Festspielbeginn

Die ersten beiden Premieren bei den Festspielen stehen an und traditionsgemäß bittet dann Intendant Jan Bodinus zueinem Pressegespräch, um den Probenstand der Dinge und der Inszenierung zu erläutern. Spoiler: Das Ensemble machteinen unglaublich gut aufgelegten Eindruck.

Wie immer gehören die ersten Worte der Vorstandsvorsitzenden Sabine Mroch, die direkt brandneue Nachrichten für alle Anwesenden verkündet: Nicole Götz, die bereits im vergangenen Jahr krankheitsbedingt die Aufgaben der Geschäftsführung übernommen hat und dies auch aktuell fortführt, wird vorbehaltlich mit Zustimmung des Personalrats zukünftig ebendieses Amt bekleiden. „Wir freuen uns sehr darüber, dass sie bereit ist, diese Aufgabe zu übernehmen,“ drückt Sabine Mroch ihre Wertschätzung aus. Auch in Hinblick der aktuellen Verkaufszahlen bei „Die Biene Maja“ und „Der Geizige“ hat sie gute Neuigkeiten dabei. Das Kinderstück liegt bei einem Kartenverkauf von 65,06 Prozent. Vor allem am Pfingstdienstag (30.05.) sind aufgrund einer großen Stornierung allerdings wieder einige Plätze frei geworden. Damit können vor allem Eltern und Großeltern, die fast schon von dem freien Schultag überrascht wurden, eine tolle Beschäftigung für den Tag finden. Beim ersten Abendstück sind aktuell 49,92 Prozent der Karten verkauft. Neben dem guten Verkaufsstart freut sich Mroch auch über die Qualität der Stücke. Nachdem sie in der vergangenen Woche bereits den Proben beider Stücke beiwohnen konnte, ist sie begeistert von „der Professionalität und von der Sorgfalt“ und erwarte das Allerbeste. Auch Intendant Jan Bodinus zeigt sich zufrieden mit den Verkaufszahlen, betont aber auch, dass das schlechte Wetter in letzter Zeit für die Natur herrlich war, der Kartenverkauf bei einem Freilichttheater aber eher bei gutem Wetter anziehe.

Auf das diesjährige Kinderstück freut sich Bodinus sehr. „Es sind tolle Figuren, wunderbare Lieder von Stefan Hiller und viele Ideen von Jan Schuba und dem Ensemble drin.“ Und auch der Regisseur des Kinderstückes schwärmt von seiner Arbeit bei den Festspielen. „Ich habe ein wahnsinnig gut aufgelegtes, enthusiastisches Ensemble und unsere Proben sind arg von Spaß aber auch unglaublicher Produktivität geprägt“, so Schuba. Vor der anstehenden letzten Probenwoche mit den üblichen Widrigkeiten habe eh daher keine Angst. Auch die Maja-Darstellerin Svenja Jerg freut sich darauf, bei der blühenden Jahreszeit auf der Open-Air-Bühne zu agieren. “Ich finde, es ist was ganz anderes, wenn man draußen spielt. Es blüht alles und ist bunt. Das macht was mit mir.“ „Bei den Proben kam sogar schon eine Hummel dazu. Das weckt mütterliche Gefühle“, ergänzt Kristof Stößel, der Majas besten Freund Hubsi, die Hummel spielt. Und auch auf das Bühnenbild von Christian Baumgärtel, das eine Blumenwiese aus der Sicht von Insekten darstellt, und die vielen verschiedenen Kostüme, deren Anfertigen parallel zu „Der Geizige“ für Kostümbildnerin Nuschin Rabet „dem Iron-Man von Hawaii“ gleicht, können sich die Besucherinnen und Besucher der des Kinderstückes freuen.

Bereits im letzten Jahr wurden die Festspiele von Schülerinnen der StageDream Academy in Grefrath auf und hinter der Bühne unterstützt. Diese Kooperation soll sich auch in den nächsten Jahren fortsetzen. „Wir haben eine unglaublich gute Zeit hier, denn wir haben nicht nur Spaß bei den Proben, sondern lernen auch viel von den großen Darstellern und Darstellerinnen, von denen wir uns schon einiges abschauen können,“ freut sich Mascha Kamenskikh stellvertretend für ihre Kolleginnen.

Die Komödie „Der Geizige“ von Molière, die bereits über 300 Jahre alt ist, erhält moderne Anklänge. „Es wird eine modere Inszenierung mit historischen Kostümen,“ berichtet Bodinus, der unter anderem die Figuren mit Handys und Ipads ausstatten und moderne Musik einsetzen möchte. Gespielt wird die Hauptfigur Harpagon von Kalle Pohl, der krankheitsbedingt nicht an der Pressekonferenz teilnehmen konnte. Die Rolle seiner Kinder, die nichts mit dem Geiz des Vaters anfangen können, übernehmen Armin Riahi und Mia Geese, die dabei betont, dass es auch ein Stück für Jüngere sei. „Es geht nicht nur um Geld, sondern auch um die Liebe und die Anerkennung vom Vater.“ Zudem sei es auch ein energetisches Stück mit viel Bewegung und „trotz der klassischen Sprache ist es eher heutig und konkret“ ergänzt Riahi. „Endlich darf ich in meiner 20-jährigen Schauspielkarriere den jungen Liebhaber spielen“, freut sich Christian Miedreich schmunzelnd. Er spielt die Rolle des Haushofmeisters Valere. Besonders Chefmaskenbildnerin Marion Leinders freut sich auf das Stück, denn aufgrund der aufwendigen historischen Frisuren Perücken könne sie sich endlich wieder besonders austoben. „Wir ziehen alle an einem Strang, das merkt man und dann kommt was Gutes dabei raus,“ schließt Bodinus.

Das Kinderstück „Die Biene Maja“ feiert am 21.05. um 16 Uhr seine Premiere und wird insgesamt 22 Mal auf der Schlossbühne gespielt. Die Premiere vom ersten Abendstück „Der Geizige“ folgt eine Woche später am 27.05. um 20:30 Uhr. Danach folgen 17 weitere Vorstellungen von der Komödie.